Chahdortt Djavann

Chahdortt Djavann (es handelt sich um ein Pseudonym, der wahre Name ist unbekannt) wurde 1967 im Iran geboren und wuchs in einer gebildeten und wohlhabenden Familie in Teheran auf. In der 1979 von Ajatollah Chomeini ausgerufenen Islamischen Republik Iran gerieten der systemkritische Vater sowie die noch junge Tochter mehrfach in Konflikt mit der repressiven Politik. 1993 verließ Chahdortt Djavann schließlich den Iran und gelangte über unterschiedliche Stationen nach Paris, das zu ihrer neuen Heimat wurde. Obwohl sie mit nur geringen Französischkenntnissen nach Frankreich gekommen war, begann die überaus sprachbegabte und sehr ehrgeizige Djavann bereits nach kurzer Zeit an der Elitehochschule École des hautes études en sciences sociales (EHESS) Sozialpsychologie und Anthropologie zu studieren. 1998 nahm sie ein Promotionsprojekt über ‚das Schreiben in der Sprache des Anderen‘ in Angriff, schloss die wissenschaftliche Arbeit jedoch nicht ab, sondern wurde stattdessen selbst in der fremden Sprache literarisch tätig. 2002 debütierte sie mit ihrem Roman „Parvaneh heißt Schmetterling“. Einem breiten Publikum bekannt wurde die Autorin, die regelmäßig für die großen nationalen Zeitungen wie „Libération“, „Le Monde“ und „Le Figaro“ schreibt, 2003 mit ihrem kritischen Essay „Bas les voiles!“ (Runter mit den Kopftüchern).

*  1967

von Marina Ortrud M. Hertrampf

Essay

Französischsprachige iranische ...